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Magensaftresistente Arzneimittel: Pausen zwischen den Mahlzeiten sind wichtig
Damit magensaftresistente Arzneimittel richtig wirken, sollten Patienten zwischen den Mahlzeiten ausreichend lange Pausen einhalten. Jeder Snack zwischendurch verhindert die vollständige Entleerung des Magens – und damit, dass große magensaftresistente Arzneimittel den Magen verlassen können, der Wirkstoff sich danach im Dünndarm auflöst und ins Blut aufgenommen werden kann.
Wenn ein Patient zum Beispiel mehrfach täglich ein magensaftresistentes Arzneimittel mit dem schmerzstillenden Wirkstoff Diclofenac einnimmt und über den Tag verteilt immer wieder Kleinigkeiten isst, dann verlassen diese Arzneimittel den Magen erst nachts. Folglich hilft das Diclofenac tagsüber nicht gegen Schmerzen. Einige Patienten nehmen dann mehr von einem solchen Arzneimittel ein als therapeutisch sinnvoll ist. Daher sollten Patienten nach der Nüchtern- Einnahme von magensaftresistenten Arzneimitteln eine Pause von möglichst einer oder besser zwei Stunden einhalten. So eine Stellungnahme der ABDA.

Durch einen speziellen Überzug können Tabletten oder Kapseln unempfindlich gegen Magensaft gemacht werden. Eingesetzt wird dies zum Beispiel bei Arzneistoffen, die durch sauren Magensaft zersetzt werden oder im Magen zu Nebenwirkungen führen. Im Gegensatz zu vielen anderen Arzneimitteln können große magensaftresistente Arzneimittel den Magenausgang nur durch die natürlichen „Putzwellen“ überwinden. Diese finden nur im Nüchternzustand statt, das heißt bis zu vier Stunden nach der letzten Aufnahme kalorienhaltiger Lebensmittel. Putzwellen sind teilweise als Magenknurren hörbar.

Quelle: www.abda.de